Ein weiters Semester im Onlinemodus neigt sich dem Ende zu und damit ist auch das Modul BAIN zu Ende. Dieser letzte Lerntagebucheintrag soll das Modul BAIN Revue passieren lassen und zusammenfassen was ich gelernt habe.

Lese ich mir meine am Anfang beschriebenen Erwartungen an das Modul nochmals durch, kann ich sagen, dass alle meine Erwartungen erfüllt und übertroffen wurden:

Da ich bei meiner Arbeit jeweils nur mit der Benutzeroberfläche zu tun habe, bin ich sehr gespannt was sich alles hinter diesen Modulen verbirgt. Ich erhoffe mir nach diesem Modul die Hintergründe einer Bibliothekssoftware besser verstehen beziehungsweise nachvollziehen zu können. Wie sind verschiedene Module miteinander verknüpft? In welcher Form findet der Datenaustausch statt? Was für Protokolle werden verwendet? Wie funktionieren die Schnittstellen zu verschiedenen Verbundsystemen?

Wir haben die Bibliothekssysteme Koha und Alma kennengelernt und wir durften selbständig praktische Übungen in Koha ausführen. Die Abwechslung zwischen Theorie und selbst Hand anlegen hat mir sehr gut gefallen. Im Rahmen eines Gastreferats haben wir dann auch noch die Funktionalitäten von Alma vorgeführt bekommen. Es war spannend verschiedene Bibliothekssoftwares kennenzulernen, aber ich wollte ja wissen was im Hintergrund so abläuft. Da musste ich mich dann noch ein wenig gedulden, da wir uns zuerst noch verschiedene Archivsysteme angeschaut haben. Ich kenne nun zum Beispiel das Archivsystem ArchivesSpace, welches wir mit Hilfe von praktischen Übungen ebenfalls ausprobieren konnten. Als Ergänzung zu den Bibliotheks- und Archivsoftwares haben wir uns zusätzlich noch mit anderen Anwendungen beschäftig sowie zum Beispiel mit der Repository-Software DSpace oder dem Discovery-System VuFind. Ich fand die Gestaltung der Lerneinheiten sehr gelungen und empfand Theorie und Praxis sehr ausgeglichen. Es war sicherlich eine Bereicherung, dass ich selbst direkt mit den verschiedenen Systemen interagieren konnte und nicht nur zuhören musste. So lernte ich diverse Funktionalitäten kennen und konnte das Gelernte direkt in die Praxis umsetzen.

Ab der 5. Lerneinheit ging es dann endlich mehr um die Prozesse, welche im Hintergrund der kennengelernten Systeme ablaufen. Hier konnte ich einiges dazu lernen und fand es sehr interessant mehr über den Umgang, die Verarbeitung und den Austausch von Metadaten zu erfahren. Für das Sammeln von Metadaten haben wir das Austauschprotokoll OAI-PHM kennengelernt. Weiter haben wir erfahren welche Systeme, welche Metadatenstandards nutzen. Wir haben uns angeschaut, wie man mit Hilfe von XLST Crosswalk Daten von einem Metadatenstandard in einen anderen Metadatenstandard überführen kann. Wir haben erfahren wie man mit Hilfe von OpenRefine und der Template-Sprache GREL, Metadaten in ein anderes Dateiformat transformieren kann. Anhand einer Übung habe ich gelernt, wie man Metadaten aus einem System exportiert, importiert und auf was man dabei achten muss. In den zwei letzten Lerneinheiten habe ich viel gelernt, wovon ich noch nie gehört habe. Es ging dabei um Suchmaschinen und Discovery-Systeme und wir haben uns vor allem mit VuFind, die führende Open Source Software der Discovery-Systeme, beschäftigt. Ein Highlight war für mich die Präsentation der Praxisberichte in der letzten Lerneinheit. Ich hätte es super gefunden, wenn schon in früheren Lerneinheiten noch mehr Bezug auf solche praxisnahen Aufträge genommen worden wäre.

Abschliessend lässt sich sagen, dass ich sehr viel neues gelernt habe und nun auch das Schaubild verstehe, welches uns von Beginn an durch das Modul begleitet hat. Ich kenne alle einzelnen Komponenten, weiss wie die Metadaten aus den behandelten Systemen (ganz links) geharvestet werden, wie sie auf einen einheitlichen Metadatenstandard überführt werden und anschliessend in das Discovery-System VuFind importiert werden, welches auf der Suchtechnologie Solr besteht.

schaubild

Nun heisst es Abschied nehmen vom Lerntagebuch und fleissig weiter lernen für die kommenden Semesterprüfungen.

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