In der dritten Lerneinheit stand der zweite Teil zum Thema Funktion und Aufbau von Bibliothekssystemen an.

Heute vertieften wir uns ins Bibliothekssystem Koha und setzten uns mit wesentlichen Arbeitsschritten, die in einer Bibliothek anfallen, auseinander. Die Aufgaben “Buch erfassen”, “Benutzer anlegen”, “Buch an der Theke ausleihen”, sowie “Buch an Theke zurücknehmen” waren für mich sehr simpel, da ich schon seit einigen Jahren in einer Bibliothek arbeite und diese Abläufe zu meiner täglichen Arbeit gehören. Somit war der erste Teil dieser Vorlesung für mich weniger lehrreich. Die Arbeit mit Koha zeigt viele Parallelen zum Bibliothekssystem, welches ich bei der Arbeit nutze und ist sehr selbsterklärend, wenn man bereits einmal mit einem Bibliothekssystem gearbeitet hat. Im Vergleich zum Bibliothekssystem, welches ich kenne, bietet Koha jedoch viel mehr Felder, um Medien detailliert aufzunehmen. Bei diesem ersten Teil zog sich der Support sehr in die Länge und wir hatten ziemlich viel Pause. Während den langen Pausen habe ich einfach selbständig die weiteren Aufgaben gelöst.

Die nächste Aufgabe «Datenimport» war ein wenig lehrreicher für mich als die vorherigen Aufgaben. Das Ziel war es einen SRU-Server einzurichten und selbständig ein Datenimport durchzuführen. Da ich in meiner täglichen Arbeit häufig auf fremde Datensätze zurückgreife, bekam ich durch die Übung ein Verständnis dafür, was im Hintergrund alles so abläuft. Für den Anfang musste der SRU-Server eingerichtet werden, was grundsätzlich eine einfache copy-paste Arbeit war. Das Kürzel SRU steht für «Search/Retrieve via URL». Nach der Einrichtung des SRU-Servers haben wir eine OAI-PMH (Open Archive Initiative Protocol for Metadata Harvesting) eingerichtet. Mittels des SRU-Servers, der es ermöglich in anderen Datenbanken zu recherchieren und der OAI-PMH-Schnittstelle, konnten wir mit Suchbegriffen auf Metadaten aus anderen Bibliotheken zugreifen. Diese Metadaten können in die eigene Datenbank übernommen werden und werden dank der OAI-PMH-Schnittstelle laufen synchronisiert. Beim Datenimport werden nur Daten, welche dem Metadatenstandard entsprechen korrekt übertragen. Eigene Bibliotheksspezifische Daten, müssen in einem nachträglichen Schritt angepasst oder nachgetragen werden. Wichtig in Koha ist hierbei immer mittels dem Speicher-Button die Anpassungen zu bestätigen.

Während der Supportzeit habe ich bereits die Installation von ArchivesSpace 3.1.0 durchgeführt, eine Open-Source-Software für Archivinformationssysteme welche wir für die nächste Lerneinheit brauchen. Die Installation habe ich über die Kommandozeile vorgenommen anhand der Schritt für Schritt Anleitung aus dem gemeinsamen Dokument. Nachdem starten von ArchivesSpace konnte ich die Software durch den localhost über den Port 8080 (http://localhost:8080/) im Webbrowser öffnen. Wichtig ist hierbei, dass der Zugang via Webbrowser nur möglich ist, wenn der Prozess im Terminal weiterläuft. Das Terminal darf also nicht geschlossen werden.

Als der Supportblick vorüber war, folgte noch ein kleiner theoretischer Teil zum Marktüberblick internationaler Bibliothekssystemen. Der Fokus lag hier auf Amerika und Grossbritannien. Es gibt viele verschiedene Bibliothekssysteme, die alle unterschiedliche Vor- und Nachteile aufzeigen und verschiedene Nutzergruppen ansprechen. Der Marktführer unter den Bibliothekssystemen ist Alma, welches neu zusammen mit dem System Primo betrieben wird. Im Markt aufsteigend zeigt sich momentan das System FOLIO, welches in Bibliotheken erstmals im Jahr 2020 live gegangen ist. FOLIO ist ein Bibliothekssystem an welchem sehr intensiv gearbeitet wird und künftig in Konkurrenz mit Alma stehen wird.

Da ich die Installation von ArchivesSpaces 3.1.0 bereits währende der Vorlesung durchführen konnte, hatte ich auf die nächste Lerneinheit keine Aufgaben. Ausser natürlich den Blogbeitrag zu erfassen, den ihr gerade gelesen habt.